Situation nach dem Erdbeben
Die Zahl der Toten in Nepal ist mittlerweile auf mehr als 9.000 angestiegen. 2.8 Millionen Menschen benötigen dringend Hilfe und 500.223 von ihnen sind obdachlos. Mehr als 400 Nachbeben und Erdrutsche lassen die Menschen nicht zur Ruhe kommen. Sie sind verzweifelt - wo anfangen, wenn im nächsten Moment wieder alles zerstört sein kann?
Wir haben das große Glück, daß alle unsere Kinder das Erdbeben überlebt haben und als die Einzigen im ganzen Kathmandu-Tal im Internat bleiben können, obwohl die Schulen erst am 1. Juni wieder mit dem Unterricht beginnen sollen. Alle anderen Schulen sind geschlossen und haben die Schüler nach Hause geschickt; die meisten Schulen sind zerstört.
Die Kinder haben es im Internat gut. Sie übernachten nicht mehr im Freien, sondern haben ihre Angst überwunden und schlafen in ihren Betten. Natürlich rennen sie auf den Hof, wenn die Erde wieder wackelt. Aber sie wissen doch, daß ihre Schule sicher ist. Dev Regmi versucht so gut wie möglich, sie in Bewegung zu halten. Gleich morgens gibt es Yoga, und er "scheucht" sie über den Hof.
Dann helfen sie mit beim Vorbereiten der Mahlzeiten und beim Wiedererrichten der eingestürzten Mauern, die das Grundstück zur Straße abgrenzen. Spielen ist angesagt, Lesen und nicht zuletzt Bollywood-Fernsehen. Normalerweise ist das nicht so häufig erlaubt, aber jetzt kann diese Sucht ausgelebt werden. Fußball und Basketball kommen auch nicht zu kurz.
Außerdem hat die Schule zusammen mit den Kindern Hilfsaktionen gestartet, wo sie mit dem Schulbus in entlegene Dörfer fahren, um beim Aufräumen zu helfen; zudem Kleidung, Wasser und Nahrungsmittel verteilen. Die Not ist groß, die Menschen in den Dörfern stehen oftmals vor dem Nichts - ihre Lebensgrundlage ist zerstört, Hilfe ist bitter nötig.
Hoffen wir, daß die Erde in Nepal endlich zur Ruhe kommt. Lassen sie uns in unserer Umgebung immer wieder auf die Not in Nepal hinweisen und Menschen zu Spenden bewegen.
Wir stellen häufig fest, daß gern gespendet wird, wenn klar ist, daß wir bei KINDER-in-NEPAL das Geld direkt für den Wiederaufbau von Unterkünften der Eltern unserer Kinder verwenden werden. Außerdem hat die Vereinsführung entschieden, zwei Waisenkinder, die ihre Eltern durch das Erdbeben verloren haben, ins CMS Internat aufzunehmen.