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    Bericht Ende 2021

    Das Jahr 2021 geht zu Ende und wir möchten sie gerne informieren, was sich während der letzten Monate bei unseren Kindern in Nepal ereignet hat.

    Leider war es uns auch dieses Jahr wegen CORONA nicht möglich nach Nepal zu reisen, doch BALKUMARI - eines unserer großen Mädels - war für 4 Wochen im Oktober/ November 2021 zu Besuch in Deutschland.

    Mittlerweile betreut sie alle Angelegenheiten vor Ort in Kathmandu und so sind alle Kinder - vor allen die Jüngeren - gut versorgt. Aus Deutschland zurück, hatte sie die KiN Kids zu sich zum Essen eingeladen, Geschenke sowie Taschengeld verteilt und von ihrem Aufenthalt in Deutschland erzählt, was natürlich von allen mit Spannung erwartet worden war.

    Der Lockdown für alle Schüler in Nepal ist erst seit 3 Wochen beendet. Wie überall auf der Welt haben die Kinder sehr darunter gelitten. Wir haben uns bemüht ihnen auch in ihren Heimatdörfern, wo es teilweise keine Internetverbindungen gab, den online Unterricht zu ermöglichen, was auch weitestgehend gelungen ist.

    Unsere großen Kids, die im Studium sind und Praktika machen müssen, hatten keine Gelegenheit diese in Nepal zu absolvieren. Viele studieren ja Hotelmanagement und Tourismus, eine Branche, die fast komplett geschlossen war. Wo keine Touristen sind, ist ein Praktikum ebenfalls nicht möglich, da auch die Reiseveranstalter ohne Arbeit sind. Zwei unserer Mädels machen daher ihr Jahrespraktikum in 5 Sterne Hotels in Dubai, ein weiteres Mädel wartet auf das Visum für Dubai. Allerdings zu wirklich schlechten Bedingungen, was sie allerdings in Kauf nehmen, um überhaupt ein Praktikum machen zu können.

    Ein weiteres Mädel hat nach vielen Bemühungen einen freien Studienplatz mit Förderung an einer Universität in den USA bekommen. Sie fühlt sich dort sehr wohl.

    Alle anderen Kinder haben inzwischen ihre Prüfungen online abgelegt und teilweise mit erstaunlich guten Noten bestanden. Bei anderen merkt man, dass der Präsenzunterricht gefehlt hat. Doch das ist ja alles nachzuholen.

    Und jetzt noch eine richtig gute Nachricht. Trotz Corona und den damit verbundenen Schwierigkeiten, haben wir uns entschlossen, einen kleinen Jungen neu in unser Programm aufzunehmen. Sein Name ist Mousam Thapa.

     

    Reisebericht 2021

    Er ist 5 Jahre alt, geht in die Vorschulklasse der Purwanchal Public Montessori School und lebt bei seinen Eltern.

     

    Purwanchal Public Montessori School

    Purwanchal Public Montessori School

     

    Purwanchal Public Montessori School

    Purwanchal Public Montessori School

     

    Zusammenfassend möchten wir feststellen, dass dank ihrer Unterstützung vieles möglich war und ist, wovon andere Kinder in Nepal nur träumen können. Über die letzten zwei so schwierigen Jahre haben sie uns und damit die Kinder großzügig finanziell unterstützt. So konnten wir sicherstellen, dass die Kids und auch ihre Familien überleben konnten, Essen und Trinken hatten, Miete bezahlen und im Krankheitsfall einen Arzt aufsuchen konnten. Corona ist auch bei ihnen und ihren Familien nicht spurlos vorüber gegangen. Aber wir konnten helfen – unser Dank gilt allen die uns unterstützt haben.

    Wie bereits voriges Jahr, haben wir aus CORONA GRÜNDEN abermals keine Mitgliederversammlung abhalten können. Allerdings hoffen wir sehr auf das kommende Jahr. Selbstverständlich stehen wir für Fragen, Wünsche oder Vorschläge jederzeit zur Verfügung.

     

    Mit herzlichen Grüßen

    Renate Schlitt und Rudi Hammer



    Ältere Berichte (Download):
    Reisebericht Juni 2020
    Reisebericht November 2019
    Reisebericht April 2019
    Reisebericht November 2018
    Reisebericht April 2018

     

    Aufgrund der Corona Situation, konnten wir dieses Frühjahr 2020 nicht nach Nepal reisen. Aber natürlich sind wir auch so in ständigem Kontakt mit den Kids – per E-Mail und WhatsApp.

    Vorab die gute Nachricht: STAND HEUTE SIND ALLE GESUND UND MUNTER ????????????

    Das Virus ist natürlich auch in Nepal angekommen. Mitte März hatte die Regierung den kompletten LOCKDOWN beschlossen. Auch alle Schulen, Colleges  und Universitäten wurden geschlossen. Viele Prüfungen wurden verschoben, allerdings haben einige der Kinder die Resultate der letzten Prüfungen noch erhalten - sie sind durchweg mehr als zufriedenstellend ausgefallen. Viele haben jetzt online Unterricht, einige konnten sogar Prüfungen ablegen. Für die Meisten ist dieses halbe Schuljahr allerdings verloren.

    Der Schulleiter der CMHS Schule hat demgemäß auch das Schul-Hostel geschlossen - alle Kinder mussten binnen 2 Tagen das Hostel verlassen. Die Kinder, die Familie haben, sind zu ihnen gezogen, aber wir hatten noch ein Mädel dort, das wirklich NIEMANDEN hat;  wohin mit ihr? In unserem Förderprogramm haben wir 3 Mädchen mit einer alleinerziehenden Mutter. Sie war bereit, in ihrer Einzimmerwohnung, nicht nur ihre 3 Mädels zu betreuen, sondern auch dieses Mädchen noch bei sich aufzunehmen. Ich bin dieser Mutter sehr dankbar, denn in dieser Zeit sollte wirklich keiner - und vor allen Dingen kein unerfahrenes Mädel - alleine untergebracht sein. Wie sie auf dem Bild sehen können, sind alle Mädchen dort gut angekommen:


    Berichten möchte ich auch darüber, wie toll der Zusammenhalt der Kinder untereinander ist. Eines unserer kleineren Mädchen musste letztens für einige Tage ins Krankenhaus. Das bedeutet  intensive Patienten-Rundumversorgung  von außerhalb. In einem solchen Fall sind die Angehörigen gefordert: Medikamente besorgen, Essen bringen, Tag - und Nachtwache. Es muss immer jemand da sein, der sich um die Patientin kümmert. Das haben unsere GROßEN super gemanagt.

    Der LOCKDOWN ist streng, NIEMAND darf die Wohnung ohne Passierschein verlassen. Das heißt für die meisten: KEINERLEI EINKOMMEN!!!

    Bild: The Himalayan Times

    Die derzeitige Verlängerung der Ausgangssperre läuft bis zum 14. Juni. Ein Ende des SHUTDOWN ist fraglich, da sich die Lage in den letzten Tagen dramatisch zugespitzt hat. Während es laut offiziellen Meldungen in den Monaten April und Mai nur wenige Infizierte gab, sind seit Ende Mai - mit jetzt vorhandenen, wenn auch geringen Testkapazitäten - die Zahl der Neuinfizierten rasant angestiegen. Die neusten Zahlen der Tage über Pfingsten:

    NEPAL Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag
    Neuinfizierte 156 170 189 160 226 288

    Bei einer Bevölkerung von circa 28 Millionen

    Die Dunkelziffer ist sicherlich hoch. Erschreckend sind jedoch nicht nur der Verlauf, sondern auch die entsprechenden Begleiterscheinungen. So ist die Selbstmordrate exorbitant angestiegen und das wird sich fortsetzen, da die Menschen nicht wissen, wie sie sich ohne Einkommen ernähren sollen.

    In den Familien unsere Kinder - meist alleinerziehende Mütter ohne Ausbildung, die den Familienunterhalt mit putzen bestreiten - war schnell kein Geld mehr für Miete sowie Essen und Trinken vorhanden. Also haben wir beschlossen, diesen Familien jetzt beizustehen. KiN bezahlt übergangsmäßig, dort wo notwendig, die Mieten sowie Essensgeld und natürlich die ärztliche Versorgung, wenn nötig. Zum Glück sind damit in Kathmandu erst einmal alle versorgt. Einige der Kinder sind glücklicherweise bei Verwandten in ihren Heimatdörfern, wo es wenigstens etwas zu essen gibt.

    Es ist toll, wie der Zusammenhalt in der Gruppe zwischen den Kindern funktioniert. Auch in dieser schwierigen Zeit mussten einige Kinder zum Arzt oder in ein Hostel umziehen, was von unseren großen Jungs gemanagt wurde. Sie sind alle sehr vorsichtig und unterstützen sich gegenseitig, wo immer es geht.

    Zum Schluss noch ein Blick auf die Umsetzung der Ausgangssperre in Kathmandu. Auf die Straße darf man nur zum Einkaufen oder mit Passierschein. Abweichler werden teils mit einer „Abstandsgreifzange“ eingefangen und abtransportiert.

    Nepali Times

    Es kann einem aber auch passieren, dass man wie unten zu sehen, öffentlichkeitswirksam eingesperrt wird. Das dient der Abschreckung. Tja, andere Länder, andere Sitten.

    NBC News

    Soviel für heute.

    Mit herzlichen Grüßen und - bitte bleiben Sie gesund.

    Ihre
    Renate Schlitt


    Ältere Berichte (Download):
    Reisebericht November 2019
    Reisebericht April 2019
    Reisebericht November 2018
    Reisebericht April 2018

     

    NAMASTE an Sie alle aus dem fernen Nepal!

    Mein Mann und ich sind vorige Woche bei herrlichen 25 Grad und Sonnenschein in Kathmandu angekommen. Es ist immer wieder faszinierend, wie man nach nur wenigen Flugstunden in eine total andere Welt katapultiert wird.

    PREM hatte uns am Flughafen erwartet und in nepalischer Tradition mit Schal und Blumen begrüßt. Die Zeremonie wurde vom Hotel mit TIKA (roter Farbpunkt auf die Stirn) fortgesetzt. Nachdem der Jetlag überwunden war, ging es am Samstag morgen in die CMHS Schule. Es gab Zwischenzeugnisse, was immer ein Ereignis ist, da mindestens ein Elternteil oder Erwachsener mit in die Schule kommen muss - ansonsten bekommen die Kinder die Zeugnisse NICHT ausgehändigt.

    Wir sind also mit den 7 Kindern, die dort noch lernen, einzeln zu den Klassenlehrern gegangen und haben uns die Zensuren erklären lassen. Die Resultate waren durchweg gut, bis auf unsere Sorgenkinder, die bis zum nächsten April noch Etliches aufzuholen haben. Das hat ihrer Stimmung aber keinen längeren Dämpfer versetzt – den, danach gab es gleich die Briefe und Geschenke ihrer Sponsoren. Freude pur.


    Und dann war es soweit: um 14.00 Uhr das Treffen mit allen Kindern in einem Restaurant in der Nähe. Eine große Wiedersehens-Party, nicht nur mit uns, sondern auch teilweise untereinander. Viele der Älteren besuchen nun externe Colleges und zudem lagen 4 lange Wochen DASHAIN Ferien hinter ihnen. Es wurde gemeinsam gegessen, viel gelacht und erzählt. So gingen die Stunden vorbei wie der Wind.
    Am Ende hatten wir noch nicht einmal die Zeit gefunden, unseren GROSSEN die Geschenke ihrer Sponsoren zu übergeben - das will schon etwas heißen - und so werden wir uns mit ihnen nochmals zur Übergabe der Geschenke treffen.


    In diesem Jahr haben einige unserer Kinder ihre SLC Prüfungen mit richtig guten Ergebnissen abgelegt; sie konnten somit auf weiterführende Colleges wechseln, um ihre Ausbildung fortzusetzen. Die darauffolgenden Tage waren daher mit Besichtigungen neuer Colleges und Hostels ausgefüllt.

    Da die Kinder während der Schulzeit nur samstags frei haben, wurde der anstehende Samstag für unsere jüngeren Kinder reserviert. Sie hatten die Wahl, einen Land-Ausflug oder einen ausgedehnten Stadtbummel zu unternehmen. Die Entscheidung fiel mit 100 Prozent auf den Stadtbummel. Dazu sei angemerkt, dass die Schulkinder von der Schule keine Genehmigung für Stadtbesuche erhalten. Die Chance mit mir bummeln zu gehen, wird somit zum inoffiziellen Feiertag.


    Das Treffen mit unseren GROSSEN war wie immer eine große Freude. Alle wurden von ihren persönlichen Sponsoren reichlich beschenkt und auch mit Taschengeld versorgt. Durch die GROSSZÜGIGKEIT eines externen Sponsors, war es zusätzlich möglich, fünf unserer Kinder mit i-Pads auszustatten, die zwar benutzt, aber TOP in Ordnung sind. Fünf weitere i-Pads warten noch auf die Übergabe - es war mir leider vom Reisegepäck her nicht möglich, gleichzeitig alle mitzunehmen. Aber, sie sind angekündigt; demzufolge ist die Erwartung auf unseren nächsten Besuch groß.


    Es widerstrebt mir, Ihnen Bilder der Not aus diesem bitterarmen Land zu schicken. Sie alle kennen die Fakten aus der Zeitung. Natürlich ist es uns nicht möglich, alle bedürftigen Kinder dieses Landes zu unterstützen und ihnen eine gute Schulbildung zu ermöglichen, aber gemeinsam ermöglichen wir derzeit 32 Kindern den Schritt in ein gesundes, selbstbestimmtes Leben – eine Chance, die sie ohne uns nicht hätten. Allerdings trifft es auch immer wieder Kinder aus unserem Programm, dass sie die bitterarme Zeit der Mangelernährung aus der Vergangenheit mit Krankheiten in der Jugend einholt. Auch dafür DANKE an alle, dass der Verein die nötigen Mittel zur Verfügung hat, hier einzutreten und zu helfen. ALLE Kinder im Programm wissen, dass nicht nur ein Mensch in Deutschland sie unterstützt, sondern die Gemeinschaft aller von KINDER in NEPAL e. V.

    Unten sehen Sie ein Bild von einer Waschgelegenheit mitten auf einer sehr befahrenen Straße in Kathmandu. Ich habe für diese Aufnahmen bewusst einen Zeitpunkt gewählt, wo wenig Verkehr war und die Menschen der Umgebung sich dort nicht mehr gewaschen haben, sondern nur Wasser für den täglichen Bedarf holen. Diese Plätze werden noch immer als Badezimmer und Wasserstelle genutzt.


    Doch zurück zu unseren Kindern. Mit 8 Teenagern in dem quirligen Kathmandu einkaufen zu gehen ist schon eine Herausforderung. Doch PREM, PREETI, mein Mann und ich hatten mit ihnen viel Spaß. Auch wenn ihre Budgets stets sehr klein sind, so ist es immer interessant zu sehen, wie vielseitig es von den Kindern eingesetzt wird.


    Die verbleibenden Tage waren ausgefüllt mit Besuchen diverser Colleges und Einzelgesprächen mit den Kindern. In sechs Monaten stauen sich jeweils kleinere und größere Probleme an, die besprochen und gelöst werden müssen.


    Zum Schluss trafen wir uns zum gemeinsamen Abschiedsessen. Dies geschieht immer an einem Samstag in der Zeit von 14.00 - 17.00 Uhr; nur dann haben alle frei (der Samstag ist der nepalesische Sonntag, wo auch keine Schule ist). Alle waren gekommen. Es gab ein nepalesisches Essen und danach Geburtstagstorten - vier unserer Kinder hatten an diesem Wochenende Geburtstag.


    Diverse Briefe an die Sponsoren wurden mir übergeben. Die KLEINEN schreiben noch, die GROSSEN erledigen ihre Post per WhatsApp oder E-Mail … Internet macht es möglich.

    Mit diesen Eindrücken möchte ich mich verabschieden und wünsche allen eine sehr schöne Vorweihnachtszeit.

    Ihre
    Renate Schlitt


    Ältere Berichte (Download):
    Reisebericht April 2019
    Reisebericht November 2018
    Reisebericht April 2018

     

    Zwei unserer GROSSEN - Muna und Prem - haben dieses Jahr ihren Bachelor-Abschluß gemacht. Muna den BACHELOR OF SCIENCE IN NURSING und Prem den BACHELOR OF BUSINESS ADMINISTRATION.

    Wann Munas Bachelor Feier stattfindet, steht noch nicht fest, vielleicht habe ich die Chance auch davon zu berichten.


    Prems offizielle Feier wurde in Pokhara, dem Sitz der Pokhara Universität, abgehalten. Montag abends angekommen, ging der Weiterflug am nächsten Tag nach Pokhara, wo einen Tag später die Feier mit mehr als 1.000 Studenten stattfand. Das Ganze bei 30 Grad im Schatten und über mehr als 5 Stunden. Sehr gewöhnungsbedürftig nach den „kuscheligen“ 10 Grad in Deutschland, doch es ist alles prima gelaufen.


    Am nächsten Tag sollte der Flug zurück nach Kathmandu gehen, denn am Samstag bekamen unsere KLEINEN ihre Zeugnisse. Wie gesagt: „SOLLTE“, an diesem Tag waren sämtliche Flüge wegen schlechter Sichtverhältnisse gestrichen und so blieb nichts anderes übrig, als per Taxi in 8 Stunden (es sind etwa 230 km) nach Kathmandu zurück zu fahren. Wer die Strecke von Ihnen kennt: die Straße ist nun teilweise erneuert und viel besser geworden als früher, daher „NUR“ 8 Stunden.

    Samstag dann Gespräche mit den Lehrern bei der Zeugnisausgabe und am Nachmittag großes Wiedersehen mit allen Kindern. Mit den GROSSEN teilweise nur ein Stündchen, denn bei ihnen laufen im Augenblick die Examensprüfungen - die sind völlig ausgelastet.


    Die nächsten Tage waren ausgefüllt mit Einzelgesprächen und der Übergabe von Geschenken, Briefen sowie Infos der Sponsoren. Darauf wird immer sehnsüchtig gewartet.

    Heute dann ein Tagesausflug nur mit unseren KLEINEN nach GODAVARI - ein Ort im Grünen - ca. 13 km außerhalb von Kathmandu - 1,5 Stunden Fahrzeit.


    Die Straßen sind nach dem Erdbeben von vor 4 Jahren einfach noch nicht wiederhergestellt … wie vieles andere auch. Doch in Nepal ist wirklich jeder an diese langen Fahrzeiten gewohnt und unsere Kids nehmen es sehr gelassen. Allerdings vertragen einige von ihnen das Busfahren überhaupt nicht und so sind wir immer mit einer großen Anzahl Spucktüten ausgestattet. Diese kamen auch dieses Mal häufig zum Einsatz.

    In GODAVARI haben wir den Botanischen Garten besucht - ein herrliches Stückchen Erde. Eine wunderschöne Landschaftsanlage, eingebettet in ein Tal umgeben von Bergen.



    Nach einem Besichtigungsrundgang wurde zunächst das mitgebrachte Picknick verspeist und im Anschluß Osterüberraschungen gesucht.


    Freude PUR, besonders bei den Kindern, die neu bei uns im Programm sind. Bisher hatten alle, wenn wir Ostern in Kathmandu waren, ihre Ostersüßigkeiten beim österlichen Kaffeetrinken auf ihrem Platz vorgefunden. Somit war Ostereier suchen auch für unseren anderen Kinder neu. Wir haben diesen Brauch, da wir diesen herrlichen Garten zur Verfügung hatten, einfach 10 Tage vorgezogen.

    Die Kids freuen sich jetzt schon darauf, wenn sie dann an Ostern die Süßigkeiten für die GROSSEN im Lokal verstecken dürfen. Der Nachmittag wurde mit Spielen ausgefüllt und todmüde ging es dann wieder zurück nach Kathmandu.


    Letzten Samstag war die Zusammenkunft mit unseren GROSSEN Mädels; um intensive Gespräche führen zu können, muß ich nicht nur die Gruppe in der Anzahl begrenzen, sondern auch nach Alter aufteilen. Unsere GROSSEN Mädels bewegen doch ganz andere Dinge als die KLEINEN.

    Auch dieses Mal stehen etliche Veränderungen an. Preeti und Shikha haben ihre mittlere Reife gemacht und warten jetzt um die 3 Monate ehe sie die Resultate erfahren. Erst danach können sie sich um eine weiterführende Schule bemühen. Preeti geht nun für die Zeit in ihr Heimatdorf und Shikha ist zurück zu ihrer Mutter, die in Kathmandu lebt.

    Wie Sie aus meinen letzten Berichten wissen, leben ein Teil unserer GROSSEN MÄDELS in einem Hostel für Mädchen. Leider ist die Inhaberin des Hostels der Meinung, sich an keine Vereinbarung halten zu müssen. In das kleine Zweibettzimmer wird, ohne Absprache, ein 3. Bett gestellt und belegt. Das bringt mehr Geld!!!! In das 3 Bettzimmer, welches 3 unserer Mädels bewohnen, ist die Betreiberin der Meinung, daß da auch fünf Betten hineinpassen - was ich abgelehnt habe. Kurz entschlossen haben wir für die 3 Mädchen eine Wohnung in der Umgebung gesucht und gefunden. So fängt für sie nun ein neuer Lebensabschnitt der Selbständigkeit an. Für das verbleibenden Mädchen wird noch ein anderes Hostel gesucht.

    Sonntag begann dann das nepalesische neue Jahr 2076.



    Es war ein Feiertag und für uns die Gelegenheit, ohne die sonst wirklich vielen Menschen auf den Straßen, ein paar Aufnahmen in der Innenstadt zu machen. Mit ein paar Bildern möchte ich Ihnen Kathmandu vorstellen und näher bringen.




    Montagabend dann ausführliche Gespräche mit unseren GROSSEN Jungen. Vorher hatten wir nachmittags den Mietvertrag für eine Wohnung ausgehandelt und unterschrieben. Zum Glück ist sie schon renoviert und wir müssen nur den Fußbodenbelag hereinlegen lassen. Trotzdem muß sie mit dem Notwendigsten ausgestattet werden: Betten, Tisch, Stühle, usw. Das haben unsere Kinder ja noch nie im Leben gemacht, da sie immer in der Schule oder das letzte Jahr im Hostel gelebt haben.

    Also wirklich ein neuer Lebensabschnitt für sie, den sie allerdings gut bewältigen werden, da bin ich mir ganz sicher. Wir haben bereits gemeinsam einen Plan und auch ein Budget definiert. So wissen sie genau wieviel sie zur Verfügung haben. Jetzt heißt es planen. Sie sehen, es werden auch an uns, als Verein, immer neue Aufgaben gestellt. Das dies möglich ist, ist der große Verdienst von allen Mitgliedern und den befreundeten Förderern, die unseren Verein jedes Jahr erneut so großzügig unterstützen. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an Sie alle.

    Doch nun komme ich zu dem Höhepunkt für unsere KLEINEN. Dienstag war letzter Ferientag und SHOPPEN war angesagt.


    Meine zaghafte Frage, ob wir das vielleicht in dem nahegelegenen Kaufhaus erledigen könnten, wurde entschieden abgelehnt und so stürzten wir uns 3 Stunden lang mit wirklich tausenden von Menschen in das Gewimmel von Verkaufsständen und Geschäften.


    Von unseren Kids wurde um jede Rupie gehandelt. Nach etwa 1,5 Stunden wollte ich eine kleine Pause ansagen, aber diese wurde sofort verneint; es gibt ja noch so viel zu erledigen - was dann nach 3 Stunden auch mehr oder weniger erledigt war.

    Es wurde dann beschlossen, gleich zurück zur Schule zu fahren und in dem nahe gelegenen deutschen Café noch etwas zu trinken.


    Danach wurde es aber auch wirklich Zeit zurück in die Schule zu kommen, denn die neuen Sachen mußten ja nochmals in aller Ruhe anprobiert und von den anderen begutachtet werden. Ja, es ist für unsere KLEINEN wirklich ein besonderes Ereignis zweimal im Jahr shoppen zu gehen, denn in der übrigen Zeit haben Sie dazu keine Möglichkeit und natürlich auch kein Geld.

    Die letzten Tage waren vor allen Dingen damit ausgefüllt, die Wohnung unserer 3 Mädels mit dem Nötigsten auszustatten. Ein Bild von Balkumari beim Betten beziehen anbei.


    Letzten Samstag nochmals Abschiedsessen mit allen Kindern, denn die Kleinen müssen seit voriger Woche wieder in die Schule und haben nur samstags frei. Dabei wurden von den Kleinen auch die Osterüberraschungen an die Großen verteilt - suchen war leider nicht möglich. Es war einfach zu wenig GRÜN im Lokal, Spaß gemacht hat es trotzdem.




    Bei allen anderen sind im Augenblick Examensprüfungen angesagt und sie lernen eifrig. Ergebnisse erfahren wir allerdings erst in einigen Wochen, das ist leider gängige Praxis in Nepal.

    Gestern wurden mir noch etliche Briefe von den Kindern an Ihre Sponsoren übergeben. Einige teilten mir mit, daß sie mittlerweile alles per WhatsApp oder E-Mail erledigen und somit keine Briefe mehr mitgeben - auch in Ordnung, oder?

    Ich sage nun auf Wiedersehen in Deutschland und grüße ganz herzlich aus Nepal.

    Ihre
    Renate Schlitt


    Ältere Berichte (Download):
    Reisebericht November 2018
    Reisebericht April 2018

     

    Anfang November 2018 sind mein Mann und ich in Begleitung eines Sponsors und eines weiteren Freundes in Kathmandu gelandet und wurden von einem sehr schönen, warmer Herbstwetter begrüßt. Bis zu diesem Wochenende waren für alle Dashain Ferien, die 4 Wochen andauern und in denen die wichtigsten hinduistischen und buddhistischen Feiertage liegen. Alle unsere Kinder, die noch Eltern oder Verwandte haben, waren in ihre Heimatdörfer gereist und haben dort die Feiertage verbracht. Doch nicht alle sind die kompletten 4 Wochen dort gewesen, sondern der Großteil von Ihnen war früher zurück und hat mit uns WIEDERSEHEN gefeiert. Natürlich wurden bei dieser Gelegenheit auch die Briefe und Geschenke ihrer Sponsoren überreicht. FREUDE PUR bei allen. Unsere Großen werden sich per WhatsApp oder E-Mail bei ihren Sponsoren bedanken, die Briefe unserer Kleinen bringe ich Ende November mit.

    In der letzten Woche hatte ich somit Zeit, mit etlichen der Kinder zu sprechen und viele Dinge abzuklären. Einige unserer Kinder haben ja im April die Schule CMS verlassen und sind auf weiterführende Colleges gewechselt. Heute habe ich mir mit Kancha sein neues College angesehen, wo er aufgrund seiner guten Leistungen die nächsten 2 Jahre keine Gebühren zahlen muß, und bin auf das ANGENEHMSTE überrascht und stolz auf ihn, daß er dies ohne fremde Hilfe gemanagt hat.


    Im gleichen Zeitraum haben er und 2 weitere Jungen sich ein Hostel für Jungen gesucht, wo sie seit April wohnen, und auch das ist sehr gut gewählt. Drei unserer Mädels sind zum gleichen Zeitpunkt in ein Hostel für Mädchen gewechselt, welches nur einige hundert Meter von der CMS Schule entfernt liegt. So sind sie in der Lage sich weiter um unsere kleinen Mädchen zu kümmern, denn da ist immer mal ein Arztbesuch zu machen, wo die Hilfe der GROßEN SCHWESTERN gewünscht wird.

    Am gestrigen Sonntag waren ALLE UNSERE MÄDELS zurück, denn es war Mädchentag. Treffen mit 21 kleinen und großen Mädels im Mädchenhostel bei Tee und Kuchen um all die Mädchensachen zu verteilen, die mir Freundinnen mitgegeben hatten, das läßt sich kein Mädchen entgehen.


    Was sagen unsere Jungens dazu? MÄDCHEN MÜSSTE MAN SEIN !!!!! Aber keine Sorge, sie kommen auch zu ihrem Recht.

    Das Ende der Dashain Ferien gab mir nun die Möglichkeit, einige der Schulen und Colleges aufzusuchen und zu besichtigen. Zum Glück sind viele der Schulgebäude von dem letzten schweren Erdbeben vor 3 Jahren verschont geblieben, doch ich habe auch Colleges besucht, die es schlimm getroffen hat und die dennoch den Schulbetrieb aufrecht erhalten. Zur Erklärung: Es gab und gibt in Nepal bis heute KEINE MÖGLICHKEIT EINER VERSICHERUNG gegen diese Art von Schäden. Viele mußten beim Stande NULL wieder angefangen. Und doch haben sich einige unserer Kinder für diese Schulen entschieden, weil sie ein sehr gutes Renommee haben. Meine Gespräche mit den Schulleitern haben diesen Eindruck bestätigt.

    Wie Sie aus meinen Berichten der letzten Jahre wissen, gibt es in Nepal kein vergleichbares Ausbildungssystem zu Deutschland. Wirklich JEDE Ausbildung muß bezahlt werden. Wir haben für einen unserer Jungen nun eine Schule für Fotografie gefunden. Er wird diese zunächst 6 Monate besuchen. Danach steht dann die Entscheidung an, ob er in diesem Umfeld seinen TRAUMBERUF sieht. Schon seit Jahren macht er die schönsten und interessantesten Fotos von uns allen.

    Doch jetzt zu einer anderen Geschichte, die uns alle hier berührt hat. Anstelle von EIS FÜR ALLE KINDER in der CMS-Schule von Dev Regmi, sind wir dieses Mal mit einigen unserer jüngeren Kinder in das staatliche Waisenhaus BALMADIR gegangen, um den Kinder dort mit besonderem Essen, Obst, Gebäck und Geschenken einen schönen Tag zu bereiten.


    Photographieren in den Innenräumen war NICHT ERLAUBT. Anbei also ein paar Bilder von außen. Wo früher ca. 300 Kinder lebten, sind es zur Zeit ca. 70, davon 1/3 Babys und Kleinkinder in wirklich ärmlichsten Verhältnissen. Teilweise ist das Dach mit Plastikfolie abgedeckt.



    Wie uns eine Mitarbeiterin erzählte, will der Staat die Gebäude renovieren und beginnt nun endlich mit den Arbeiten - NACH FAST 4 JAHREN. Wir alle hatten das Gefühl, daß das EISGELD unserer großzügigen Sponsorin gut eingesetzt wurde, DANKE!!


        
    Für unsere KLEINEN war am Sonntag gemeinsames shoppen angesagt, was ihnen die Möglichkeit gab, selbst zu entscheiden, was Sie denn benötigen und haben möchten. Für eines unserer kleinen Mädels war es der größte Wunsch, Slipper mit Perlen zu bekommen (in Nepal startet jetzt die WINTERZEIT), na ja, die kann man ja auch im Haus tragen.


    Bei acht Mädels waren es ein paar sehr amüsante Stunden, die wir zusammen verbrachten. Unsere GROßEN ziehen es mittlerweile vor, sich selbst um ihre Garderobe zu kümmern, was mich sehr entlastet.


    Die weiteren Tage waren erneut mit Besuchen von Schulen und Kindergärten unserer kleineren Kids ausgefüllt; ebenso mit Treffen verschiedener Eltern.


    Und dann kam der Samstag. Es war nicht nur unser Abschied von allen Kindern sondern auch die Geburtstagsfeier von Barsha, Sima, Smita und Prem. Alle waren gekommen und die Geburtstagstorten waren sehr schnell aufgegessen.


          
    Wir hatten ein paar schöne, gemeinsame Stunden, die mit einem typisch nepalischem Essen ihren Abschluß fanden. Das Essen heißt:  NEPALI TALI  und wird auf einem großen Teller serviert, es besteht aus Reis mit unterschiedlichen Gemüsen sowie einer Fleischsorte nach Wahl. Das Besondere daran, es wird nachgelegt solange man möchte, und bei dem Appetit - vor allem dem unserer großen Jungen- ist das perfekt.



    So sind wieder einmal 3 Wochen vorbei und wir verlassen Nepal mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Einerseits hatten wir, bei tagsüber sommerlichen Temperaturen, eine sehr schöne gemeinsame Zeit, andererseits freuen wir uns jetzt natürlich auch auf die Vorweihnachtszeit in Deutschland.

    Eine sehr schöne Vorweihnachtszeit wünsche ich Ihnen auf diesem Wege und verbleibe mit herzlichen Grüßen.

    Ihre
    Renate Schlitt


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      Bericht Ende 2021 Das Jahr 2021 geht zu Ende und wir möchten sie gerne informieren, was sich während der letzten Monate bei unseren Kindern in Nepal ereignet hat. Leider war es uns auch dieses Jahr wegen CORONA nicht möglich nach Nepal zu reisen, doch BALKUMARI - eines unserer großen Mädels - war für 4 Wochen im Oktober/ November 2021 zu Besuch in Deutschland. Mittlerweile betreut sie alle Angelegenheiten vor Ort in Kathmandu und so sind alle Kinder - vor allen die Jüngeren - gut versorgt. Aus Deutschland zurück, hatte sie die KiN Kids zu sich zum Essen eingeladen, Geschenke sowie Taschengeld verteilt und von ihrem Aufenthalt in Deutschland erzählt, was natürlich von allen mit Spannung erwartet worden war. Der Lockdown für alle Schüler in Nepal ist erst seit 3 Wochen beendet. Wie überall...

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